System der Selbstjustiz: Trennungskinder zunehmend durch falsche Gewalt- und Missbrauchsvorwürfe belastet

Anlässlich des Weltkindertages am 20.09.2023 weist das Portal hochstrittig.org darauf hin, dass Kinder getrennter Eltern zunehmend durch falsche Gewalt und Missbrauchsvorwürfe belastet werden. Vielfach herrscht ein System der Selbstjustiz. Der Staat muss rechtsfreie Räume zulasten der Kinder zurückerobern.

„Wir verzeichnen eine deutliche Zunahme falscher Gewalt- und Missbrauchsvorwürfe in Trennungsfällen, bei denen die betroffenen Kinder und deren Beziehung zum zu Unrecht beschuldigten Elternteil massiv geschädigt werden“, erklärt Markus Witt, Gründer von hochstrittig.org. Dort hat man in mehreren Faktenchecks solche Fälle aufgedeckt. Beteiligt waren dieselben Gruppen, welche seit rund zwei Jahren rund um die sogenannte „Hammer-Studie“ versuchen, ein falsches Bild der Gewaltbetroffenheit zu vermitteln und auch vor der Entführung von Kindern nicht zurückschrecken. Jüngstes Beispiel ist die aktuelle Buchveröffentlichung „Im Zweifel gegen das Kind“, in der genau diese Fälle erneut falsch dargestellt werden und so ein falsches, öffentliches Bild erzeugt werden soll.

Kinder als Waffe im Trennungsstreit

„Wenn sich ein Elternteil entschließt, das gemeinsame Kind als Waffe im Trennungsstreit zu missbrauchen, sind Jugendämter und Familiengerichte damit häufig überfordert und kapitulieren. Während man in anderen Ländern schon lange effizienter Strukturen geschaffen hat, um Kinder in solchen Situationen zu schützen, verschlimmert es sich in Deutschland seit Jahrzehnten“, erklärt Witt.

Interesse der Politik, daran etwas zu verändern, erkennt er nicht. Zu viele Anwälte, Gutachter und weitere würden am Streit der Eltern zu gut verdienen. Jugendämter und Familiengerichte seien chronisch überlastet und zu wenig qualifiziert. Effizienter Kinderschutz sei in Deutschland praktisch unmöglich und eher ein Zufallsprodukt.

Rechtsfreie Räume im Kinderschutz zurückerobern

„Wir leben zunehmend in einem System der Selbstjustiz, in dem ein Elternteil rücksichtslos und auch unter Missachtung von Gerichten und Gesetzen seine Interessen auf dem Rücken der Kinder und des anderen Elternteils durchsetzt. Es ist dringend erforderlich, dass der Staat die teilweise rechtsfreien Räume im Kinderschutz wieder zurückerobert“, fordert Witt. Anlässlich des Weltkindertages wäre ein deutliches Handeln (und nicht nur Worte) aus der Politik, endlich zum Schutz der Kinder tätig zu werden, dringend erforderlich.

In solchen Fällen werden Kindern werden falsche Gewalterfahrungen eingeredet, sie immer wieder Ärzten und Therapeuten vorgestellt, bis einer bestätigt, was der Elternteil wünscht. Es geht hin bis zu manipulierten Polizeieinsätzen, bei denen die Ordnungshüter angeblich ein zuvor entführtes Kind abholen sollen. Treffen diese dann am Ort des Geschehens ein, wird mit Fernsehkameras versucht, angebliche Polizeigewalt zu dokumentieren. Das Kind muss all dies miterleben, wird als Schutzschild missbraucht. Der Fall der Anette W. machte bundesweit Schlagzeilen als angeblicher Skandal und Missstand am OLG Celle. Dabei ist das angebliche Opfer in diesem Fall die Täterin, die seit Jahren eines ihrer Kinder entführt und von Schule und dem Geschwisterkind fernhält. Der wichtige Gewaltschutz, auch im Rahmen der Istanbul-Konvention, wird instrumentalisiert, um emotionalen Kindesmissbrauch zu vertuschen.


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Ergänzende Informationen

Hochstritig.org ist ein Fach- und Informationsportal rund um das Thema hochstrittige Trennungen und Scheidungen von Eltern. Es richtet sich sowohl am Eltern als auch an Fachkräfte. Hochstrittige Fälle beinhalten häufig Verhaltensmuster, in denen normale Beratungs- und Unterstützungsansätze für Eltern ungeeignet sind. Hochstrittige Trennungen von Eltern stellen insbesondere für die beteiligten Kinder eine hohe Belastung und erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Auch involvierte Fachkräfte werden erheblich belastet und es werden meist enorme Ressourcen gebunden, ohne, dass es zu guten Lösungen führt.

hochstrittig.org unterstützt hier mit alternativen Ansätzen, Lösungsmöglichkeiten und auch Informationen zu erfolgreichen Konzepten aus anderen Ländern. Auch in Deutschland sollen solche Fälle besser, kindgerechter und auch effizienter gelöst werden können. Das Motto lautet: Hochstrittigkeit ist lösbar.


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Falsche Gewalt und Missbrauchsvorwürfe
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